Nach dem Winterurlaub in Thailand *grins* ging es für mich
nach Sri Lanka zurück um an dem treehouse weiterzubauen.
Ich wusste, dass der Fußboden eine große Herausforderung wird,
aber dass er schlussendlich so viel Arbeit nach sich ziehen würde, hätte ich nicht gedacht.
Mit einer der größten feinde waren die powercuts. Das kann so zermürbend
sein wenn man morgens motiviert aufsteht, alles vorbereitet und nach ner halben
stunde wieder mal merkt, dass sich nichts mehr dreht wenn man aufs Knöpfchen
drückt.
Für den Fußboden hatten wir schon im Oktober holz besorgt,
welches jetzt gut abgelagert war, aber immer noch den rohen zuschnitt des Sägewerks
aufwies. So verbrachte ich unzählige stunden damit, sämtliche Bretter von allen Seiten
zu schleifen - viel staub für ein vorzeigbares Ergebnis.
sieht zwar aus wie abgeplatzter lackaus, ist aber im holz |
Schönste Maserungen tauchten auf.
Nach dem schleifen wurden alle Bretter mit versiegler
behandelt und anschließend zwei mal lackiert. Das ganze soll ja auch gut
geschützt sein bei dem Klima.
Trotz all der liebe waren die Bretter weit entfernt von
einer Palette DIN norm bretter hier aus dem deutschen Baumarkt und so fing der
Spaß beim verlegen an. Um eine gleichmäßige Oberfläche zu haben, ohne spalten
dazwischen, musste vor ort noch viel angepasst werden. Wir haben schon versucht
sämtliche Bretter, die krumm wie eine Banane waren, miteinander zu verlegen, doch
auch die dicke /höhe der Bretter war eine Herausforderung. Einige kilo an Unterlegscheiben
und Klötzchen wurden verbaut, aber auch sehr viel geschliffen.
So arbeiteten wir uns Dreieck für Dreieck im kreis durch.
Mit all der Anpassarbeit kamen wir manchmal nur auf sechs Bretter trotz 12/14
stunden tag.
Im ganzen haben wir über 800 torx schrauben, über
zwei kilo Unterlegscheiben als Distanzstücke verbaut und sind mit dem holz
perfekt hingekommen.
Ich finde, der Fußboden kann sich sehen lassen.
Beim Einbau des Fußbodens entwickelte sich auch die Raumaufteilung
und es kristallisierte sich raus wo was hinsollte. Zum entspannten Genießen der
Aussicht und der natur sollte es eine sofa/chillout lounge werden. Fest
eingebaut und groß genug, dass man zu zweit bequem darauf entspannen kann.
Das Bett sollte auch einen festen platz bekommen und im
designe sowie in der Größe zum verweilen einladen.
Die Unterkonstruktion der Lounge ist gleichzeitig als Stauraum
gedacht und in ihrer form ins Gesamtkonzept des treehouses angepasst.
Für die Abtrennung zwischen dem treppenloch und der Rückseite
der Lounge schwebte mir ein stück wurzelholz vor, welches ich schon seit
längerem im auge hatte, aber es befand sich leider noch an dem Baumstumpf im Flusslauf
unterhalb des treehouses.
Nach den ersten versuchen es mit manpower rauszusägen,
übergaben wir die Aufgabe an den Motorsägenmann. Auch der schimpfte ab und
an, hat es aber schlussendlich geschafft. Da lag es nun - Geschätzte fast 200 Kilo,
gefühlte halbe tonne.
Mit diversen Flaschenzugkonstruktionen haben wir das stück
wurzelholz zuerst auf die untere Plattform gezogen. Von dort aus sollte es
weiter nach oben gehen. Mit neuem anschlagspunkt zogen wir und zerrten wie
wilden. Doch nach einem leichten aufrichten wollte sich das gute stück einfach
nicht bewegen. Auch nach einer halben stunde und drei weiteren versuchen kein Erfolg.
Wir konnten es einfach nicht glauben. Fragten uns gegenseitig ob der andere
auch voll zog. Schlussendlich war das eine Halteseil in der unteren Plattform
verklemmt und wir hoben mit jedem versuch die ganze untere Plattform an.
An seinen späteren platz passte ich den unteren teil zum
befestigen an und schliff dann die Oberflächen glatt, damit die wunderschöne Wurzelholzmaserung richtig zur Geltung kommt.
Das ganze ist mit einem dicken senkrecht stehenden stück Ast
als Doppel-Tischchen eingerahmt.
Bei dem Bett sind die Eckpfeiler alle aus dem selben Ast,
diesen hatten wir mal als Totholz aus einem baum geborgen weil er drohte auf
das Farmhaus zu brechen.
Die massive Rückwand gibt dem Bett Geborgenheit und Wetterschutz,
sie hält aber auch die ersten Sonnenstrahlen morgens ab.
In dem Bett habe ich schon zwei Wochen lang geschlafen und es
ist ein Traum. Man wacht in einem sehr speziellen Ort der Natur auf, schläft
aber auch in der Natur, was nächtliches rascheln etc. mit sich bringt.
Zur zeit ist das Bad noch nicht fertig, welches mit dusche
und Toilette geplant ist.
Das Geländer an der brücke und der unteren Plattform muss
noch fertiggestellt werden, sowie viele kleine andere dinge.
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