Dienstag, 14. Januar 2014

Nordtour… Jaffna



Ich hatte den süden , westen und auch den osten der insel schon besucht, nun sollte der norden dran kommen, genauer gesagt die halbinsel jaffna. Jaffna war schon länger auf meiner liste. Mir is nur immer was dazwischen gekommen. Weihnachten. Eine sehr feine new year party. Selber krank sein. Scheiss wetter. Doch als ich das letzte scheisswetter abgewartet hatte konnte es losgehen.
unser x-mas tree
 Die sachen  waren schon alle am vortag gepackt. Getankt. Uns so ging es morgens los. Immer richtung norden. Highway 9.  320 kilometer total. Popoaua. Die haben hier richtig schöne kilometersteine, und so konnte man angenehm mit verfolgen wie weit es noch ist. Die strasse war wirklich gut im asphalt. Und so spullte ich die kilometer runter.
ein grund warum ich hier nachts nicht fahre ...kühe auf der strasse
 In der letzten hälfte ist die landschaft sehr flach. Karg. Und die ersten anzeichen der alten geschichte jaffnas bekam man mehr und mehr zu sehen.

Ich will nich geschichts lehrer spielen. Aaaaber. Vor fünf jahren endete der Bürgerkrieg in sri lanka. Das volk der tamilen wollten einen eigenen staat. Jahrelanger bombenterror und grausamste abschlachtung von beiden seiten, waren die folgen.
selfi.. ;)
Die militar präzenz ist enorm im norden. Checkpoints. Bewaffnete patroulien. Alle naselang ne army base.
Immer mehr zerschossene und zerbombte häuser sind zu sehen. Minenfelder rechts und links der strasse.

Aber auch stetiger aufbau. An der bahnstrecke wird wie wild gearbeitet. Häuser wieder neu aufgebaut. Und man konnt von der strasse sehen wie sie fünf m neben der strecke minen entschärften. Das soll übrings noch über zehn jahre dauern bis die alle geräumt sind.
Ich wollte zu einem bestimmten strand von dem ich im vorfeld gelesen hatte. Und da der tag noch halbwegs jung war nach  ca. sechs stunden fahrt, bin ich gleich dorthin  gefahren.
letzte ende der insel
Angekommen bei dem besagten strand zeigte sich mir wie viel arbeit hier noch zu tuen ist. Oft vermüllt. Sämtliche häuser im umkreis zerbombt und verlassen. Die strassen eine ansammlung von schönsten schlaglöchern.
Übrings . der roller läuft echt super . da hat sich all die arbeit am anfang doch echt gelohnt. Das einzige problem zur zeit ist das mir das rücklicht immer mal durchbrennt. Der spannungsregler arbeitet wohl wie alle hier, nur tags über.
die hindu religion ist in jaffna durch den indischen einfluss sehr gross
Aber zurück zur tour. Mit dem letzten licht eine bleibe gefunden. Gegessen. Zwanzig moskitos in meinem zimmer gekillt. Gut geschlafen.
Am nächsten morgen bin ich durch die umgebung gefahren und hab mich auf den weg nach Trincomalee gemacht. Genauer zu den beiden stränden über halb. Nilavelli und uppuvelli.
Auf dem weg sah man auch hier noch massive die überreste des krieges. Durch zufall fand ich ein kriegsmuseum wo dieverse selbstmordboote und selbst gebaute u-boote ausgestellt wurden. Schon intressant mit welchen simplen mitteln die gekämpft haben. Gefahren wurden die von denen die im kampf vorher schon zu doll verwundet wurden.
u-boot

volltreffer

selbstmord bomben boote

 Zuerst schönste neue strassen. Dann vierzig kilometer vor erreichen des ziels ging die strasse aufeinmal nicht mehr weiter und ich musste eine lagune umfahren. Über 120 kilometer baustellen strassen mit fieser schlagloch piste. Hat dann doch noch nen bischen gedauert.obwohl ich schon das kühle feierabend bier am horizont gesehen hatte. In uppuvelli angkommen eine ruhige und verlassene bleibe gefunden. Off season. Alles leer. Und so konnte man im preis gut verhandeln und hatte den eigentlich schönen strand für mich. Doch leider auch hier betonklotz neben betonklotz. Ich versteh das nicht wie man das alles so verschandeln kann. Die ecke hätte echt potenzial.
stacheldraht am strand... ja nö
So bin ich am nächsten tag wieder richtung kandy gefahren. Freue mich auf das baumhaus. Hab bene schon einmal kurz nach new-year besucht und war überrascht wie weit es ist. Werde die nächsten wochen da verbringen und mit ihm zusammen die letzten ecken rund machen.
Hab da wieder gemerkt was für ein spezieller platz es ist.
EIN ZWISCHEN RESÜMEE
Ich bin hier auf auf der suche nach einem stück land um mir meine zukunft aufzubauen. Baumhäuser. Natur. Ein glückliches leben.
Es soll nicht nur ein kompromiss sein. Sondern wirklich nahezu perfekt das was ich mir vorstelle.  
Und so habe ich über die letzten wochen monate gemerkt das es sri lanka nicht wird. Das hat zwei gründe.
Der erste. Wenn sich hier ein schöner strand ein bischen entwickelt wird gleich von der „familie“ (dazu mehr in grund zwei) ein riesen mehr stöckiger beton klotz hingebaut. Sowas will ich nicht in der nachbarschaft. Und die vegetativen Voraussetzungen sind nicht optimal. Schöne bäume sind nicht in strand nähe, mehr im hochland und da ist es zu feucht und zu kalt. Ich liebe den blick dort im hochland aber ich brauch schon sand und meer in meiner umgebung.
Grund zwei. Wie sri lanka regiert wird. Eigentlich mehr diktiert. Der „präsident“ (diktator) und seine familie haben alles in der hand.  Es wird einem an allen stellen schwer gemacht als ausländer in dieses land zu investieren. Die koruption is so hoch. Ich find es ja ok nen bischen zu bezahlen wenn nen job schneller als normal fertig sein soll, aber zu erwarten das geld kommt damit jemand seinen normalen job einfachmal macht. nö
 Da sind noch viele kleine andere gründe aber das würde den rahmen hier sprengen. 
Ich reise übrings am 3.3 weiter nach thailand. dann ist auch mein visa hier vorbei.
hindu tempel

Montag, 9. Dezember 2013

On TOUR



Schreib mal wieder was.        Was machst denn gerade?        Immernoch in sri lanka?
Mir fiel es schwer in der letzten zeit was zu schreiben - erst fühlte es sich nicht so an, als wenn was erwähnenswertes passiert wäre, oder ich war auf einer tour.
Doch nun, nach einigen erkundungstrips sitze ich in kandy, mit nem Kaffee in meinem haus. Draußen hat die regenzeit merkbar zugenommen. Und die wetterprognose hat mich zu einer pause verdonnert.
eco test...muss ja alles seine ordnung haben hier... ;)
Nach meinem letzten blog waren die reparaturen an dem roller nicht beendet. Irgendwie war noch der wurm drin. Leider war es nicht wirklich auszumachen, warum er gerade in dem „einen“ moment nicht wollte. Sagen wir mal so: ich war zweimal kurz davor, ihn in den bergen über die klippe zu schieben und als gestohlen zu melden.
mein neuer rucksackhalter

so lang es funktioniert... das reinstecken sieht witzig aus
 Schlussendlich war in der zündungsspule  ein wackler. Neue spule besorgt und reingelötet. Seit dem läuft er ohne große probleme.
neue spule..

mit hilfe einer profesionellen werkstadt
Also auf tour.
Ich wollte küste sehen und ins warme. Hier auf 500m in kandy wird’s schon ab und an frisch. Frisch heißt manchmal abends mehr als nen t-shirt.
Los an die ostküste. Hoch nach trincomalee (180 kilometer). Die letzten 100km waren einfach nur geradeaus. Karge steppe. Trincomalee, ein großes Fischerdorf. Nicht viel los. Nicht einen anderen ausländer gesehen. Aber tat gut, mal wieder die füße in den strandsand zu stecken und das meer zu spüren.

Am nächsten tag an der küste runter. (240km) bis arugambay. Einer der top surf-spots der welt.
Wenn ich jetzt an die fahrt denke werde ich immer noch bedrückt. Beeindruckt von der noch immer spürbaren kraft, mit der der tsunami dort gewütet hat: viele ruinen, von ganzen dörfern hat man nur noch die brunnen und hausfundamente gesehen. Landstriche weggefegt.
manchmal kilometer lang der selbe anblick
Die gebäude, wie auch die bäume, die ich gesehen habe waren entweder neuer als acht jahre oder wirklich massiv. Dafür war die strecke in einem echt guten zustand. An brücken und strecken waren schilder von welcher hilfsorganisation dies und jenes gesponsert wurde. Und ich wurde fünf mal von den cops rausgewunken. Hatten wohl nichts besseres zu tun. Zwei wollten nur mal mit nem foreigner reden und nicht mal die papiere sehen. Einer hat nach „gifts“ for policeman gefragt und auf meinen rucksack gedeutet, hätte ihm fast meine dreckigen socken in die hand gedrückt.
In Arugambay habe ich Alex besucht. Oder mehr seine mom, die mit seinen kindern gerade da waren.
Danke für ein netten plausch und ein Dach überm kopf.
Zurück nach hause am nächsten tag. Immer höher. Bis über den pass in nuwara eliya (2000m)
Nachdem sich mein hinterteil von dem trip erholt hatte ging es an die westküste.
Hatte von einer lagune gehört. Die lagunenstraße war under construction und wirklich mies. Dafür bin ich bei der lagune angekommen mit einem schönen sonnen untergang belohnt worden.

Nächsten tag weiter runter die küste entlang bis kurz vor negombo. Es wurde immer touristischer. Große beton-hotel-anlagen. Back to kandy.
Der bisher letzte trip ging wieder durch die berge. Diesmal mit dem zug bis nach haputale.
Wunderschöne aussicht, aber zu kalt und feucht.

sonnenaufgang in haputale

Von dort ging es an die küste. In mirissa ein paar tage verbracht. Ich war dort schon mal vor sechs monaten und war über die veränderung in der kurzen zeit überrascht. Obwohl die behörden nach dem tsunami jegliche bauten in 300m nähe zum meer verboten haben, stehen da neue, vier stöckige betonklötze. Bäää
So schön war es mal..
Zurück ging es über colombo. Ich musste mein visa verlängern. Die visa verlängerung wurde zu einem beispiel, wie schwer die behörden es einem hier machen „wollen“. Dann sitzt dort ein officer, der wohl länger nicht mehr bei seiner lady ran durfte und lässt seinen frust am lieben nils aus. Also muss ich nun rechnungen vorzeigen, dass ich auch wirklich hier geld ausgebe, sonst bekomme ich meine verlängerung nicht. Bei meinem alten job waren es immer die hausmeister und parkplatzwärter, auf die wir geschimpft haben weil sie mal den dicken machen durften. Nun kommen noch visa officer auf meine liste.
echt heftige ohr haare.

name ist programm

Resumee:  ich bin ja auf der suche nach meinem Fleckchen erde, auf dem ich meinen traum verwirklichen kann. Was ich gemerkt habe ist, dass ich schon gerne wasser und strand in der nähe haben möchte.
Die berge haben wunderschöne bäume und eine atemberaubende weitsicht. Aber es ist mir zu frisch und feucht da oben.
And der küste sind wirklich große bäume für baumhäuser nicht so einfach zu finden.
Ich bin gespannt auf meine nächsten trips. Jaffna ganz im norden sri lankas ist auch auf der liste. Dort soll es noch wunderschöne, unverbaute strände geben.


Dienstag, 15. Oktober 2013

Mein fahrbarer Untersatz die VESPA



Um das Land zu erkunden hatte ich schon im Voraus geplant mir hier ein Zweirad zu zulegen. Mein Herz schlägt ja immer noch für alte Vespen, die ich schon in jungen Jahren (vor dem Autoführereschein) Getuned und geliebt hab. Also das Internet durchsucht und sogar eine gefunden die hier in kandy zu verkaufen ist. Kontakt hergestellt und der junge Mann kam mit seinem scooter vorbei…muss jetzt noch lachen …. Leider kein Foto davon gemacht.
Ja ne. Die Vespa die er annonciert hatte die hätte er schon längst verkauft, aber sein scooty (Typenname) würde er mir auch verkaufen. Das ding war son 50ccm plastik automatik hobel , schon einige male auf die seite geschmissen fast 40tsd runter und echt durch. Hab nicht mal ne Probefahrt gemacht.
Also weiter gesucht. Insgesamt drei gefunden wo der Besitzer zu erreichen war und der Roller noch zu verkaufen.

die ausgewählte Vespa T5




ich schwankte zwischen der T5 und der einsitzigen 150er.  Da der Besitzer der 150er  voll unfreundlich war und keine Zeit hatte sich zu treffen, bin ich los nach Colombo um mir die T5 an zu schauen. Fast vier Stunden Busfahrt.
Probefahrt.
 Bei dem ersten versuch merkte ich das sie sich Komisch lenken lässt. reifen gecheckt. Keine Luft vorne drin. Und da das Licht auch nicht ging.(eben hat es noch funktioniert.) ;) is er dann los. Luft drauf. Und ohh schade sein Elektro Man hat keine Zeit.  Also ging es ans verhandeln. War dann natürlich einfacher für mich. Ca. 10% noch runter und die Papiere wurden fertig gemacht.
Los gings. Helm hatte ich dabei und die Heimfahrt ging los. Nach ca. 18 m fiel der Auspuff ab. ;) zum ersten mal. Weitere male sollten folgen. Die schelle war ausgelutscht und so konnte keine richtige Verbindung zum Zylinder geschlossen werden.
Da das Licht ja nicht funktionierte und es langsam schon Abend wurde hab ich auf halben weg nen Zimmer genommen. Am zweiten Tag fiel der Auspuff noch einige male ab und auch bei einem ordentlichen huckel hatte ich die Lenker Abdeckung im Schoss.
Wenigstens kam ich an.
Vergasser mit....

neuen selbst geschnittenen Dichtungen
Als ich mir zu Hause die Elektrik anschaute … die hat niemals irgendwann funktioniert. Das war einiges an Arbeit. Das Wesentliche funktioniert nun aber: HUPE und LICHT.
so sah es aus

so soll es sein

Zwei neue reifen gab es auch. Der Vorderreifen war auf Slick runter gefahren.
Um den Auspuff fest zu bekommen hab ich schlussendlich einen bolzen quer durch alles gesetzt. Zylinder stutzen und Auspuff flansch. Da wackelt nichts mehr.
das glänzende ist der bolzen durch alles.. ;)
Meine erste Ausfahrten hab ich auch schon hinter mir. Zuerst eine zwei stündige ins Nachbar Städtchen. Dann eine zehn stündige über zwei hundert Kilometer durch die Berge. Sehr schöne Natur .
da wirkt son roller ziemlich klein

Tee felder

Und mein erstes ticket hab ich auch schon. Es ging in den Bergen von ca. 2000 m über vierzig Kilometer runter auf 5oo. Also Motor aus und den Roller rollen lassen. Man darf aber auch dabei nicht über die durchgezogene mittlere Line fahren um die kurven zu schneiden. Umgerechnet sechs Euro.