Dienstag, 27. November 2012

Die Farm


Nun bin ich ja schon weiter gereist und möchte mal die farm von bene und anusha vorstellen. Bene selbst ist schon länger in sri lanka, hat aber vor ca vier jahren dieses fleckchen land gefunden um seine eigene farm aufzubauen. Sie liegt ca eine halbe mopedstunde von monaragala entfernt im Dschungel.
Wenn man ankommt liegt auf dem weg noch das haus seines nachbarn william, der dort sehr ursprünglich mit seiner frau und zwei kindern lebt. Wenigstens hat er strom. Dort wird öfters mal alles mögliche aufgeladen, oder von ihm aus eine leitung gelegt zu benes neustem projekt dem office. Hiervon steht bisher nur das dach und wir haben es als holzlager und abschleifplatz missbraucht. Dort soll aber später mal der eigene strom anschluss hin, damit er unabhängig ist und dort sein büro und die kühltruhen hin können.
Geht man einen weg weiter bergab eröfnet sich ein traumhafter blick über das tal und die dahinter liegende bergkette, wo abends in den schönsten farben die sonne untergeht und man kommt dann dort durch die ersten bananenstauden wälder. Auf halben weg ist noch ein unterstand für die mopeds und sein kleiner trecker. Den weiter folgend hört man unten schon das leichte plätschern des kleinen baches welcher das wohnhaus umfliest und in einem teich davor endet. Ich benutz ihn auch immer mal gerne als kühlschrank für mein feierabend bier.
Als bene hier ankamm war hier nichts außer drei meter hohes gras. Es ist wirklich erstaunlich, was er hier durch manpower geschaffen hat. Das gesamte gras musste weg um fläche für den anbau zu schaffen. Über 1000 bananen Stauden und diverse annanas, papayas,mangos usw. Frisch vom baum ist sowas schon sehr lecker.
Auch das haus ist erst seit diesem jahr nach harter arbeit in diesem schönen zustand. Ich liebe es wie man von der dusche aus in den dschungel schauen kann.
Zu dem Haus gehört natürlich auch die katze kisha, oder auch cookie tiger genannt. Bei meinem morgen kaffe besucht sie mich regelmäßig und verlangt ihren anteil, natürlich nur vom frühstücks cookie, nicht vom coffee. Als ich ankam waren es noch zwei katzen, gerade wenige wochen alt. Nach zwei wochen hat der jungel sich in der nacht mit lautem geschrei eine der beiden geholt
Hinter dem haus liegt der kleine wasserfall, der zu einem erfrischenden bad einlädt. Hab ihn selbst sehr gerne genutzt um den schweiß des tages kräftig abzuspülen. Der selbe fluss geht auch unter dem baumhaus längs und kann bei starkregen ganzschön anschwellen.
Drei seiten der farm sind von mehr oder weniger großen flussläufen eingegrenzt.
Einfach mal besuchen wenn das baumhaus fertig ist und sich von der natur und der ruhe verzaubern lassen.
Ich selbst bin zurzeit in chingmai im norden thailands und werde heut abend an einem der hoffentlich schönsten festivals teilnehmen in dessen verlauf tausende himmelslaternen heute nacht den himmel erleuchten werden.
erste begegnung mit william und einer begrüßungs cocosnuss

williams neugierige kinder


my fridge





das haupt wohnhaus. links ist das bad und hinter dem fester mein bett

eisvogel wartet auf sein frühstück


mein liebster hardwarestore




jackfruit

monaragala
mein zehn euro helm.





Sitz gerade in einem schönem restaurant am fluss und genieße einen blueberry smothie.

Samstag, 24. November 2012

Stairway 2 heaven

Um von der unteren Plattform ins treehouse zu kommen, wovon der fussboden immerhin zwölf meter überm grund oder 16 m überm fluss liegt, muss eine  leiter her. 4,28 sollen überbrückt werden. Ich wollte etwas, dass auch optisch einen stabilen eindruck macht und wo man gerne hochgeht, stabil ist und nicht wackelt. Flach wie ne treppe konnte sie dann doch nicht werden, da dafür nicht genügt platz ist, also ist es eine mischung aus Leiter und Treppe geworden. Fast die steilheit einer leiter (70%) und die breite und festigkeit einer treppe. Um die richtigen stufenmaße zu bekommen hab ich rumprobiert und dann meine eltern angemorst um den stufenabstand der dachbodentreppe zu hause auszumessen. Da bin ich als jung immer gut hochgekommen und so bin auch hier mit 22,5 cm glücklich geworden. Worüber ich allerdings gestolpert bin war die bretter auswahl. Leider sind mir da ein zwei krumme bananen und wirkliche keile an brettern untergekommen. Da kann man noch so gut sägen und schleifen. Krumm bleibt krumm.
Und so variieren die stufenbreiten um ein paar cm, weil das außenbrett 'ne Banane is. Um auf die 4,50 m zu kommen ist das Konstrukt zwei-teilig geworden. Der untere teil war gerade fertig, als ein tropischer regenguss reinbrach. Alles voller wasserränder. Also nochmal alles schleifen, dann holzschutz und lack drauf. Da wurde leider unsauber lackiert, alles voller nasen. Und noch mal schleifen und lackiern, soll ja auch schick werden, man hat das gute stück ja nun auch genau vor der nase beim hochgehen.
Für den oberen  teil kam mir bei der schleiferei eine schöne Detail-Idee. Und so endet das seitenbrett nun oben als shiva eye kringel. Das war ne schöne arbeit, die man noch abends in der küche machen konnte und so wurde bis spät das stecheisen geschwungen. Lackiert kommt die maserung nun so richtig schön raus und dank viel schleifpapier ist der kringel ein schöner handschmeichler geworden. Nils zufrieden.
Nun einige zeit später ist sie auch montiert. Bevor sie an ihren platz kam haben wir sie gewogen: Beide stücke zusammen sind dann doch 110 kilo.. fette sau.,) und so haben wir sie in zwei stücken nach unten getragen und dort zusammengeschraubt.
unterer teil montiert, nur noch nicht lackiert

eine idee nimmt gestalt an


das gute stück wurde immer gut bewacht

find die masserung echt schick


planung zweiter teil
beide teile zusammengeschraubt und fertig zum aufstellen hängen sie am flaschenzug


erste provisorische befestigung

entgültiger platz

anushas lieblingsplatz wenn die boys arbeiten



Sie hat eine rahmen bekommen und einen echt schönen platz finde ich. Das geh-gefühl ist wirklich angenehm. Immer noch steil aber vom gefühl her sicher.

Die Brücke


Die brücke


Damit die Arbeit an der plattform leichter von statten geht und natürlich auch damit man später da hochkommt war die konzentration auf die brücke unausweichlich. Die Brücke war schon ein projekt für sich. 18 meter in der länge und acht meter in der höhe sollten überbrückt werden. Um uns Treppenstufen zu ersparen fängt das gute stück schon bei einem hang an. Mit fünf paar brückenpfeilern sind es sechs elemente. Für die pfeiler haben wir ein hartholz ausgewählt, welches nich ganz legal, aber einfach zu beschaffen ist. Mit ein wenig nachbarschaftshilfe abends waren die nötigen längen geschnitten. Mit dem trecker und hänger nachts vorbeigebracht standen wir vor dem problem, dass es immer noch zweihundert meter bis zur final destination waren.
Arschschwer ist ne volle Untertreibung. Und so haben wir zwei ochsen organisiert, die die stämme an ihren platz gezogen haben. Dort wurden immer zwei in gleicher länge mit gewindestangen zusammen geschraubt. Hierbei versetzte ich die beiden oberen querverstrebungen in der höhe so das nun zwischen jedem element eine stufe ist, damit die einzelnen teilabschnitte nicht zu steil werden. Diagonal verstrebungen gegen seitliches verdrehen sind auch noch dran gekommen.
Jedes mal wenn ein pfeiler paar fertig war, haben wir an dem entsprechenden bestimmungsort löcher ausgehoben und diesen dann mit zement einen boden verpasst. Das erste und kleinste pfeilerpaar haben wir noch zu dritt aufgestellt bekommen. Dann wurd es aber zu schwer, und weitere arbeit musste mit dem baumflaschenzug vollbracht werden. Damit uns nicht die folgenden im weg stehen haben wir mit denen, die später dem baum am nächsten stehen, somit aber auch den höchsten und schwersten weitergemacht.
Bei dem versuch diese mit manpower und dem flaschenzug zu bewegen machte sich erste ratlosigkeit breit, so dass wir die altbewährten ochsen für den nächsten tag bestellt haben. Auch bei den zwei beiden hat sich beim ersten versuch das geschir voll verdreht (sah witzig aus). Doch beim zweiten versuch samt unterstützung standen die geschätzen 250 kilo senkrecht sieben meter in die höhe.
Schnell in alle richtungen abgespannt und das loch mit zement verfüllt. Die weiteren haben wir dann ohne ochsen geschafft. (ist schon wahnsinn, was so ein flaschenzug bringt) und so standen nach einigen tagen alle fünf Pfeiler paare.
Zwischen den einzelnen pfeilern liegen zwei 3*5 inch dicke balken, auf die dann die brückenbretter geschraubt werden. 83 an der zahl um genau zu sein.
All die konnten wir im rohzustand von dem sägewerk abholen. Das heißt übern hobel ziehen, abschleifen, Holzschutz drauf. Dann versiegler, trocknen, anschleifen, versiegler, lack, schleifen, lack. — by the way saubere arbeit da von bene.
Dafür hatten wir zum glück die platz möglichkeiten einer befreundeten tischlerei, die momentan nicht im betrieb war und was bei den plötzlichen regenschauern echt hilfreich war.
Nachdem alles vorbereitet war, kam alles auf den gemieteten trecker und wurde zur farm gefahren. Darunter auch das gesamte holz für den fussboden oben. An die 40 kleinere balken und nochmals 12  3*5 inch, welche diesmal 12 fuss länge haben, dazu aber später mehr.
So vorbereitet war es ein spass alles nur noch anzuschrauben und so haben wir drei elemente an einem tag zusammen geschraubt. Die Verbindung von dem fünften pfeiler mit der unteren plattform gestalltete sich da ein wenig schwieriger. Nach einer nacht drüber schlafen kam mir da die passende idee und nun sitzt alles bombe und macht einen echt stabilen Eindruck.
die pfeiler warten auf ihren transport

ochsen power


pfeiler vor ort


der hobel super sicher, die kreissäge links lässt sich nicht auskoppeln und läuft immer mit

lackierstrasse


holz lieferung


element 1234 fertig



detailverliebtheit



Leider sind die so schön behandelten oberflächen bei feuchtigkeit eine echte rutschpartie und ein geländer ist wirklich bald fällig. Ansonsten bin ich mit dem angetrebten robinson crusoe adventure look echt zu frieden.

Auf dem boden der taten





Diesen blog eintrag habe ich vor langer zeit geschrieben, bin ihn aber nie losgeworden. Geht dabei natürlich um die untere platform.


Nachdem der rahmen montiert und fast alles geschliffen war, konnte der boden montiert werden. Das entpuppte sich mehr als fleißarbeit als eine wirkliche Herausforderung. Jedes brett wollte zuerst passend ausgesucht werden damit es wenigstens etwa in der dicke zu seinem nachbarn passt, damit es dann per hand zugesägt werden konnte.
Damit die unterschiede nicht allzu doll auffallen und auch der regen besser ablaufen kann, haben wir zwischen den brettern einen spalt gelassen. Ein bißchen anspruchsvoller gestaltete sich das zuschneiden um den baum. Hierbei lassen wir überall ca 2-3 cm platz. Je mehr man oben rumlaufen und sich freier bewegen konnte, spürte man immer mehr die Faszination die von diesem platz dort oben in der natur ausströmt. Anscheinend nicht nur bei mir sondern auch bei der tierwelt. Hab heute morgen beim ersten hochkommen überreste einer party gefunden. Freu mich schon auf das obere level, welches bald losgeht. Die benötigten balken sind vorbereitet, und auch die metallteile kommen langsam zusammen. Diese 50 kilo ungetüme da ordentlich hoch und fest zu bekommen bedarf einer ordentlichen planung und bereitet mir schon seit tagen ein bißchen kopfzerbrechen. Nun steht der plan. Dazu aber später mehr. Datt wird watt feines.