Dienstag, 22. Januar 2013

The Mae Hong Son Loop


Nun ist es schon wirklich ne weile her, dass ich was gepostet hab. Und das hat auch einen guten Grund.
Mir geht’s einfach zu gut am Strand. Aber ich wollt doch ma meinen faulen arsch hochbekommen und das schreiben anfangen.
Anfang Dezember war es, dass ich in Chiang Mai, im norden Thailands mich zu einer Runde mit dem Moped entschlossen habe. Zuerst dachte ich mir, ich miete mir son offroad Moped, dann ist meine Wahl aber doch auf eine 250er Straßen Maschine gefallen. Datt ditt watt anderes als nen Automatik Roller welche hier an jeder Ecke vermietet werden ist, merkte ich gleich und so entschloss ich mich die Loop im Uhrzeigersinn zu bewältigen, weil der anspruchsvollste teil dann am Ende liegt.
Schnell noch ein paar Moped-handschuhe und festes Schuhwerk gekauft, jeweils für umgerechnet zehn Euro. Und los gings.
Auf der Schnellstraße Richtung Süden machte ich mich mit dem Gefährt vertraut und als es dann nach 60 Kilometern rechts ab in den Nationalpark ging und damit auch berge und kurven anfingen, fing der Spaß erst richtig an.
Thailands Straßen sind in der Region echt gut gemacht. Kaum Schlaglöcher, guter Asphalt und vor scharfen kurven wird meistens gewarnt. Im ganzen wurde es während des ganzen Trips nur zwei Mal eng: einmal lag ein riesiges Schlagloch genau im Schatten, das hat sie gut genommen (besser als ich gedacht hätte), und ein anderes Mal zog eine Kurve immer fieser zu, so dass es leicht eng wurd am Ende. Im Grunde aber alles gut überstanden.

Im Nationalpark war mein erstes ziel der höchste Punkt Thailands. Zweieinhalb tausend und ein paar zerquetschte über sea level. Der weg hoch war schöner als der Ausblick oben, weil´s oben in den Wolken hing.
Auf dem weg nach unten und aus dem Nationalpark raus folgte ich einer Ausschilderung zu einem Wasserfall, welcher sich als der höchste Thailands entpuppte. Solchen Ausschilderungen zu folgen hat sich eigentlich immer gelohnt. Und so wurde ich immer wieder mit der wunderschönen Natur Thailands belohnt. Aus dem Nationalpark raus musste ich noch einiges an strecke bewältigen um zu der nächsten Möglichkeit zu kommen, um dort zu übernachten. Knapp über 300 Kilometer am ersten Tag waren damit auch meine längste Etappe bis ich Mae Sarieng erreichte, und mein Sitzfleisch hat es mir gedankt.
Abends hatte ich noch versucht einen ATM zu finden weil mein Geld sich dem Ende zu neigte. Keine der Maschinen mochte mich und so verschob ich es auf den nächsten Morgen.
King´s b-day


jep
King´s B-day war es. Alles hübsch geschmückt und leider vieles auch geschlossen. Leider nur noch genug für eine Tankfüllung in der Tasche machte sich leichte Panik breit. Bei der gefühlten 180. Cash Maschine  kam dann der ersehnte geldregen und so wurde erstmal auf dem nahe liegenden foodmarket mit zwei rooties und black coffee gefeiert.
Auf meiner Karte, die ich vorher gekauft hatte sah ich, dass es mich an dem zweiten Tag durch eine wunderschöne Tal Landschaft führen würde, immer mal wieder hoch auf 700m und nach 170 Kilometern in Mae Hong Son enden würde. Die Kurven und berge waren ein  fahr-traum, die 250er reichte absolut um gut aus der Kurve rauszukommen. Es war einfach Fahrspaß pur. Und so musste ich einfach dem kleinen Hinweis auf meiner Karte folgen:
CAUTION VERY STEEP

butterflies

Immer höher schlängelten sich die Serpentinen und ich konnte schon ab und zu rechts und links den Wahnsinns Ausblick erahnen, als ich auf einem Bergrücken weiter Richtung Meo MICROWAVE fuhr. Fand den Namen so lustig, dass ich da hin musste. Und wurde mit einem wunderschönen Panorama belohnt. Fast 360° Ausblick von einem Kohlfeld aus, eingetaucht in eine Wolke  gelber butterflies nur leider gestört durch ein paar Antennen. Deswegen wohl meo microwave.
Nach der Übernachtung in der wohl größten town auf diesem Weg MAE HONG SON folgte ich schon nach kurzer Zeit einem kleinem Hinweis auf einen Wasserfall. Immer dem Bauchgefühl nach, also runter von der Route und immer der Nase nach. Da es noch morgens war tat es auch gut immer höher zu kommen und durch die Wolkendecke zu brechen und endlich von dem Sonnenschein gewärmt zu werden.







Der Wasserfall war so mittelmäßig aber die kurven nach oben lockten mich und so folgte ich einfach der Straße.
Fast 30 Kilometer später kam ich im Happy Valley an, welches einen Steinwurf (1 Kilometer) zur Grenze nach Birma liegt. Dort war der chinesische Einfluss nicht zu verleugnen. Sehr leckerer Grüner tee wurde an jeder ecke angeboten und ich habe die mit Abstand besten gebrannten Mandeln ever gefunden und mitgenommen. Super Yummi.


Wieder zurück auf der ursprünglich geplanten route endete die Etappe in Pai, einem ehemaligen Geheimtipp, der nun zu einem hippi touri chaos mutierte. Trotzdem ganz nice und so blieb ich und machte einen Tag Pause.
Es sollte mich ja auf meinem letztem Abschnitt über mehr als 700 kurven, wieder Richtung Chiang Mai führen (die verkaufen sogar T-Shirts mit der kurven Anzahl).
Der letzte Tag war ein riesiger spaß, schöne anspruchsvolle kurven bei schönstem Wetter. Ein zweirad-traum. Abends in Chiang Mai angekommen, mit mehr als 800 Kilometern auf der Uhr, eine rundum runde Sache diese loop.

Nun bin ich ja schon einiges weiter gezogen. Vermisste die Sonne und machte mich auf den Weg nach koh phangan zu meinem jahrelangen zweiten zuhause namens smile. Bin rüber zur Westküste gefahren und wurde im Bus beklaut. (Rucksack wurde unten durchwühlt und sie haben doch wirklich das versteckte Bargeld gefunden. –hoffentlich füttert er damit wenigstens seine Kinder und verspielt das nicht alles...)
Auf koh phayam, einer Insel an der Ostküste, hab ich x-mas und new year gefeiert. Wurde von sandflies übelst zerstochen. Habe travel besuch bekommen und wir sind weiter nach koh chang. Sehr schöne insel. Noch ursprünglicher, kein Strom kein hot water kein i-net. Dafür natur pur. Bin weiter runter über phuket und hab den totalen overload an  thailand tourismus erlebt. (die menu Karten waren schon auf russisch) weiter nach koh yai noi –überteuert bis hin zu einem haus welches wohl über 13tsd euro die nacht kostet. Janet jackson soll auch schon dagewesen sein. unser 800 bath bungalow war es nich wert. Der Ausblick auf die Inselwelt aber schon. Weiter runter an der west küste bin ich nun auf koh lipe. Fast an der malaysichen grenze. Türkises Wasser, feinster Strand. Schönstes schnorcheln. Erstickt im Tourismus.
Ich möchte noch auf benes blog hinweisen, wo man unter anderem auch das treehouse mit palmendach sieht. Echt nice geworden und ich freu mich schon, in einem monat daran weiter zu arbeiten.

Bungalow in Pai

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